Der Mensch ist eine siebenfältige Wesenheit, deren unterste zwei Leibesglieder, der physische
und der ätherische Leib ihm ohne sein Zutun mit der Geburt mitgegeben werden.
Das dritte astrale und das vierte Leibesglied, das Ich, sie werden im Laufe des
jungen Lebens aus den planetar-astralen Wesenheiten selbst angezogen und
gebildet. Erst im Laufe der eigenen Bewusstwerdung seiner geistigen Wesenheit
kann er die höheren Leibesglieder, das Geistselbst, den Lebensgeist und den
Geistesmenschen selbst herausbilden und sich zu seiner eigentlichen Geistwesenheit,
das Selbst hin zu entwickeln.
1. Realität und Wirklichkeit
Alles, was materiell
entstanden ist, existiert eine Weile, dann vergeht es auch wieder. Es existiert
als materieller Körper ja nur wirklich, indem es wirkt, aber eigentlich
wesenhaft vorhanden ist die geistige Idee von diesem. Die Materie als solche
ist eine Erscheinung von energiestabilisiertem Nichts. Alles ist Energie, bis
in die Elektronen, Protonen, Neutronen und Quarks und was es sonst noch so
alles an Energie im Atomkern gibt. Und letztlich ist alles Lichtenergie.
Wir sehen eine materielle
Gestalt, aber es ist eigentlich eine Gestaltung, wie alles, was materiell
existiert. Das Hervorbringen dieser Gestaltungen unterliegt den Gestaltbildungskräften, die zur
Astralwelt der Planeten gehören. Diese in allen belebten materiellen Wesen
wirkenden Kräfte sind zu unterscheiden von den Lichtenergien der
unvergänglichen Ideenwesen, die zum Pleroma der himmlischen Äonen gehören.
Die Schnittstelle
zwischen der vergänglichen astralen Welt und der unvergänglichen ideellen Welt
des Lichtes sind die Lichtzentren der Galaxien und in unserer Milchstrassenwelt
das zentrale Lichtzentrum, einfach galaktisches Zentrum GZ genannt, aus dem
alle etwa 250 Mia Sonnen unserer Galaxis mitsamt ihren Planeten im Big Bang aus
Lichtenergie entstanden sind und zurzeit wieder als Lichtenergie eingesogen
werden.
In den Lichtzentren der
Galaxien ist der Urgrund des Lichtes. Hier entspringt das Licht aus der Welt
des Geistes, aus der geistigen Welt.
In dieser geistigen Welt bestehen die Gestalten der materiellen Welt als
wesenhafte Seinsentitäten. Und diese geistige Welt ist als Lichtwelt nach den
geistigen Äonen aufgebaut, deren materielles Äquivalent wir in dieser
materiellen Welt wahrnehmen können. Es sind die zwei Seiten ein und derselben
Gestalt, hier die materielle Gestalt, dort die geistige Entität.
Das ist der Grund, warum
wir unser Geistwesen zwar spüren, dass wir es haben, aber nicht mit unseren
Sinnen erfassen können. Und aus dem gleichen Grund können wir alle Geistwesen
nicht sehen, sie aber sehen uns.
Bei der Frage, wo die
spirituelle Welt denn sei, ist also von einer zweifachen Welt auszugehn, von
der jenseitigen unvergänglichen göttlich-realen Lichtwelt der Unendlichkeit und
von einer diesseitigen vergänglichen Welt der Wirklichkeiten. Die spirituelle Erde als geistiger
Mutterschoss der Menschen ist in den spirituellen Mutterschoss des Alls, die
Barbelo eingebettet. Nach dem Apokryphon des Johannes ist die Barbelo der
geistige Mutterschoss des Alls aus dem vollkommenen Abbild des vollkommenen
Lichtes Gottes. Sie ist der Himmel, der aus ihrem Licht, dem Abbild Gottes,
alle Wesen hervorgebracht hat, in ihrem Sein erhält und wieder zu sich eingehen
lässt. Der Himmel ist aber nicht irgendwo anders, sondern ist als Realität hier
und jetzt, die andere Seite der Wirklichkeit. Da, wo materielle Welt ist, da ist auch geistige Welt. Aber die
materielle Welt ist nur ein Abbild der geistigen Lichtwelt.
Die Astrologie ist eine
Erkenntnislehre, die nach dem Prinzip des Hermes Trismegistes arbeitet, wie
Oben so Unten, wie oben am Firmament, so unten auf der Erde. Aus den
Stellungen, Konstellationen und Zuordnungen der Planeten zu einander und zu den
Hauptachsen werden Schlüsse auf das Verhalten der Menschen gezogen. Mit der spirituellen
Astrologie werden auch die geistigen Energien mit einbezogen. Denn geistige Energien sind die Realitäten der
materiellen Wirklichkeit.
Spirituelle Astrologie
bezieht sich sowohl auf die diesseitige Welt der Erscheinungen, als auch auf
die Seinswelt der Realitäten der geistigen Seite, welche die Ursachen für die
Wirklichkeiten dieser materiellen Welt sind.
2. Der Mensch ist ein spirituelles Wesen
Hier geht es nun um die
Art und Weise, wie der Schöpfungsplan Gottes in der Spiritualität des Menschen
zum Ausdruck kommen kann und wie dies den astrologischen Ansatz im
Geburtshoroskop findet.
2.1 Spirituelle Astrologie
Die spirituelle
Astrologie betrachtet den Menschen als ein materielles, als ein astrales und
ein geistiges Wesen, das in der materiellen Welt der schöpferischen
Wirklichkeit, in der astralen Welt der Empfindungen und gleichzeitig in der
geistigen Welt der ursächlichen Realität lebt. In der materiellen Wirklichkeit
hat der Mensch seine fünf Sinne meistens beieinander. In der astralen Welt nehmen
wir mit unseren Seelenorganen wahr, die in den sieben Lotosblumen-Zentren
bestehen und mit den Leibesorganen verbunden sind. Der geistige Sinn ist das
Gottes-Bewusstsein von Licht und Liebe. Um als Mensch in der geistigen Welt
wahrzunehmen, muss der geistige Sinn der Liebe und des Lichtes ausgebildet
werden, die Jesus Christus in diese Welt gebracht hat, um sie bereits hier zu
lernen.
Als Geistwesen sind wir kein irdisches,
sondern ein kosmisches Wesen. Und wie es in der Gnosis heisst, ist der kosmische
Mensch aus dem Denken Gottes als die Pronoia des Alls, als das Abbild des
göttlichen Lichtes erschaffen worden, im Mutterschoss des Alls, in der Ewigkeit
der Äonen. Aus der Barbelo, dem Mutterschoss des Alls, wurde der kosmische
Mensch als eine fünfgliedrige Wesenheit erschaffen, mit dem Denken, der
Erkenntnis, der Unvergänglichkeit, dem ewigen Leben und der Wahrheit. Das
ist der eine kosmische Mensch, zu dem alle diejenigen gehören, die das Licht
des Lebens und der Liebe in ihrem Inneren bleibend in sich tragen.
Wer im Gottesbewusstsein verankert ist und
sich in der Astrologie auskennt, der hat es leichter, den Weg zum Einen
kosmischen Menschen zu gehen, der ja bereits in jedem von uns veranlagt ist.
Wir Menschen hier auf
Erden sehen des nachts die unendlich vielen Sterne am Firmament und erkennen
auf dem Wege der Sonnenbahn, der Ekliptik, die 12 Sternbilder von Widder bis
zum Sternbild Fische, die in der Frühzeit vor Christus sinnvolle
Orientierungshilfen waren. Die geistige Seite der materiellen Wirklichkeit der
Sterne und der Äonen, das ist die Barbelo des Alls. Der kosmische Energiefluss
von der Barbelo, dem geistigen Mutterschoss des Alls zur Heimstatt der Menschen
auf Erden folgt jedoch weder der
Position der Sterne, noch der Position des einzelnene Menschen auf der Erde,
sondern fliesst aus der anderen Seite der Realität in die materielle
Erdenwirklichkeit zu uns Menschen. Die Übertragbarkeit des kosmischen
Energieflusses auf den einzelnen Menschen beginnt mit dem ersten
In-der-Welt-Erscheinen des Menschen und mit der dannzumaligen Position des
Aszendenten in der materiellen Welt.
2.2 Der spirituelle Energiefluss
zum Menschen
Nach dem Erscheinen von
Christus wurde zur Zeit des Ptolemäus der astrologische Sternenkreis in 12
gleich grosse Sternzeichen des tropischen Sternzeichenkreises eingeteilt und
damit die Wesenseinheit des Alls realisiert und in die Wirklichkeit umgesetzt.
Aus der Barbelo, der
Schöpferwelt des Alls, fliessen die Schöpferenergien der 12 Äonen, den gleich
grossen Sternzeichen-Sektoren als spirituelle Energien zu uns auf die Erde. In
den Grenzbereichen der Zeichen kann der geistige Austausch zum göttlichen
Selbst im eigenen Inneren umso stärker stattfinden. Hier fliessen auch die
spirituellen Energien des Menschen in die Barbelo des Alls zurück. Dabei sind
die Übergänge zwischen den Sternzeichen nicht scharf abgegrenzt, sondern gehen
fliessend in einander über und geben der eigenen Wesenheit des Menschen Raum,
die eigene Energie zu kosmischer Energie zu gestalten. Planeten, die in diesen
Zeichenübergangsbereichen stehen, sind daher als spirituelle Planeten zu bezeichnen.
In den Grenzbereichen der
Zeichen findet daher der spirituelle Zugang zum menschlichen Wesenskern statt,
indem das Selbst des Menschen sich spirituell an die Welt des Geistes wenden
kann. Die Energieverteilung der Zeichen
gleicht einer 12-teiligen Blumenrosette (s. Bild in Kap.IV).
3. Der Schöpfungsplan Gottes
In der herkömmlichen Astrologie
geht es um die Erkenntnis, wer der Mensch ist, welche Aufgaben, Anlagen und
Fähigkeiten er hat, für was diese prädestiniert sind und welches seine Chancen
und Risiken im Leben sind. In der spirituellen Astrologie geht es zudem um die
Entwicklung des Menschen, die darin besteht, die Leid-schaffenden Emotionen zu
überwinden und sich zum Geistesmenschen hin zu entwickeln.
Dieser Geistesmensch, zu dem sich die Menschen
hinentwickeln sollen, der ist im
Schöpfungsplan Gottes nach dem Apokryphon des Johannes in den 12 geistig-ewigen
Äonen als Ein einiges Wesen beschrieben.
Denn als Geistesmenschen sind alle Menschen Ein Mensch, der im
Schöpfungsplan Gottes eine feste Ordnung in den 12 Äonen hat und nicht
beweglich ist, wie die Zeichen-Äonen aus der irdischen Sicht. Der kosmische
Mensch der Äonen-Fünfheit, wie er im Apokryphon genannt wird, ist Ein Leib in
der geistigen Welt. Im persönlichen Geburtshoroskop ist der Menschen hingegen
ein einziges selbständiges Ich-Wesen und der Welt der Erscheinungen auf Erden
ausgesetzt.
Die Entwicklung des Menschen zu
den ewig-unvergänglichen Äonen
Aus der ewig-unvergänglichen
göttlichen Sicht sind es dieselben Zeichen-Äonen auf der Ekliptik am
Firmamaent, wie in der herkömmlichen Astrologie. Doch der Blick auf diese Äonen nimmt hier nicht den Menschen, sondern
die Barbelo des himmlischen Lichts zum Ursprung des Betrachtens.
Hiernach gibt es 4
Haupt-Äonen mit 4 Licht-Energiefeldern, dem Christuslicht Gnade (genannt
Armozell), Wahrnehmung (genannt Oriael). Liebe (genannt Daveithai) und Weisheit
(genannt Eleleth). Jedem der vier Haupt-Äonen sind 3 geistige Äonen zugeordnet,
die dem göttlichen Willen (kardinale Zeichen), dem erkennenden Denken (fixe
Zeichen) und dem ewigen Leben (veränderliche Zeichen) entsprechen.
.1 Wille Gottes, (Kardinal: Widder, Krebs, Waage, Steinbock)
.2 Denken (Fix: Stier, Löwe, Skorpion, Wassermann)
.3 Leben (Veränderlich: Zwillinge, Jungfrau, Schütze,
Fische)
Die vier Lichter und ihre 12 Zeichen-Äonen
1.Licht, die Gnade, die Äonen 1-3, Gnade, Wahrheit und Gestalt
2.Licht, die Wahrnehmung, die Äonen 4-6, Wahrnehmung, Erkenntnis, Erinnern
3.Licht, die Liebe, die Äonen 7-9, Liebe, Verständigkeit, Idee
4.Licht, die Weisheit, die Äonen 10-12, Weisheit, Friede und Vollkommenheit
Die
12 Äonen/Licht-Energien und ihre Entsprechungen
1. Äon des Zeichens Widder, die göttliche Gnade im Sein
1. Äon des Zeichens Widder, die göttliche Gnade im Sein
2. Äon des Zeichens Stier, die Wahrheit im
Sein
3. Äon des Zeichens Zwillinge, die Gestaltung des Seins
4. Äon des Zeichens Krebs, die Wahrnehmung des Seins
5. Äon des Zeichens Löwe, die Erkenntnis des Seins
6. Äon des Zeichens Jungfrau, das Erinnern des Seins
7. Äon des Zeichens Waage, die Liebe im Sein
8. Äon des Zeichens Skorpion, das Verstehen des Seins
9. Äon des Zeichens Schütze, die Idee des Seins
10. Äon des Zeichens Steinbock, die Weisheit des Seins
11. Äon des Zeichens Wassermann, der Friede des Seins
12. Äon des Zeichens Fische, die Vollkommenheit des Seins
3. Äon des Zeichens Zwillinge, die Gestaltung des Seins
4. Äon des Zeichens Krebs, die Wahrnehmung des Seins
5. Äon des Zeichens Löwe, die Erkenntnis des Seins
6. Äon des Zeichens Jungfrau, das Erinnern des Seins
7. Äon des Zeichens Waage, die Liebe im Sein
8. Äon des Zeichens Skorpion, das Verstehen des Seins
9. Äon des Zeichens Schütze, die Idee des Seins
10. Äon des Zeichens Steinbock, die Weisheit des Seins
11. Äon des Zeichens Wassermann, der Friede des Seins
12. Äon des Zeichens Fische, die Vollkommenheit des Seins
In der spirituellen Astrologie wird, genau
wie bis anhin, die Haupt-Frage beantwortet, `Wer bin ich?`. Danach geht es dann um die zweite Haupt-Frage, `Wohin entwickle ich mich ?` Und wohin sich der Mensch
entwickeln soll, das ist in diesen Licht-Energien der 12 geistig-ewigen Äonen
ausgesagt.
Die Aufgabe der
Astrologie besteht zweifelsohne darin, sich selbst im Sein zu erkennen.
Spirituelle Astrologie will zudem aufzeigen, auf welcher Stufe im eigenen
Entwicklungsprozess sich der Mensch befindet und was er tun kann, um sich auf
seinem eigenen Entwicklungsweg der Entelechie seines Seins zu nähern. Hierfür
ist es notwendig, den Schöpfungsplan
Gottes einzubeziehen, der sich im Baum des Lebens und der Erkenntnis
manifestiert. Eigentlich sind es ja zwei getrennte Bäume im Schöpfungsplan.
Doch es sind nur zwei getrennte Seiten ein und desselben Prozesses, was auf die
Veranlagung des Menschen zu beziehen ist.
Das Geistwesen Mensch ist eine Emanation Gottes, ein Logos-Funke des
göttlichen Lichtes im Ur-Logos, dem Wort Gottes, das im Anfang bei Gott war und
in jedem Menschen als Logos-Funke beheimatet ist, der zum Logos-Licht werden
soll. Das Lebendigwerden dieses Wortes ist der Atem Gottes in der Welt, wie in
jedem Menschen und ist Sophia, die Epinoia des Alls, die im Menschen zur
Weisheit heranreifen soll.
Das Astralwesen Mensch entstammt dem planetaren Sonnensystem und es
wirken die Planetenkräfte im
Menschen auf zweierlei Weise. Zum einen
tragen sie die Energien der Sternzeichen zum Menschen, wie z.B. der Jupiter die
jupiterische Planetenkraft des Zeichen Schütze zum Menschen trägt. Andererseits
führen die Planetenkräfte die Anlagen, Fähigkeiten und Aufgaben des Menschen
aus, wie z.B. der Jupiter die Lebensaufgabe eines Schütze-Aszendenten ausführt
und der Merkur als der Protagonist eines Zwillingee-MC die Berufung zum
Menschen trägt. Im Baum des Lebens können die Astralenergien der Planeten zudem
jedoch versuchungsbedingt konstruktiv aufbauend, oder destruktiv
entwicklungsbehindernd sein. Das hängt vom Entscheid des Menschen über Gut oder
Böse ab.
Im Baum der Erkenntnis findet der persönliche
Entwicklungsprozess in sieben Stufen zum Licht statt. Auf diesem Wege der
Erkenntnis gibt es die Versuchung der Planetenkräfte durch den Entscheid über
Gut oder Böse im Baum der Erkenntnis. Das sind die Wege des Menschen zum Licht
oder in den Schatten der Dunkelheit.
3.1 Die vier Lichter im Menschen
Im Menschen gibt es auf
Erden ebenfalls vier Lichter, das erste Licht, das der Mensch auf Erden sieht,
das ist der Aszendent, AC, das Geburtslicht im Menschen - das Ich. Das zweite
Licht ist der höchste Sonnenstand, MC- die Himmelsmitte. Das dritte Licht ist
das, nach dem man im Leben Ausschau hält, der Mitmensch, die begegnende
Mitwelt, DC- das Du. Und das vierte Licht ist die irdische Heimat, das Nest,
aus dem man geschlüpft ist, IC- die Herkunft.
Der Aszendent
Der AC ist das erste
Licht im Menschen, wenn er mit der Geburt das Licht der Welt erblickt. In der
menschlichen Entwicklung des Lebens wird der Wille der Sonne immer mehr zum
Willen des Aszendenten, dem Auftrag, mit dem der Mensch in diese Welt gekommen
ist. Wenn die Sonne zum Aszendenten geworden ist, so entwickelt sich
gleichzeitig der Stand des Mondes, die solilunare Beziehung (Dane Rudhyar), was
dem Glückspunkt, dem Zustand des Glücks entspricht.
Jeder kommt mit einer
bestimmten Seelengestimmtheit auf die Welt, zu der sich der Mensch jedoch erst
hinentwickeln muss. Dann ist das solilunare Timbre der Seele, die Relation, in
der sich das grosse Licht des AC im Geburtshoroskop befindet, ausgedrückt durch
den Glückspunkt. Je mehr die Emotionen des Mondes überwunden werden, umso mehr
kommt der Wille des Menschen in Einklang mit dem göttlichen Willen und umso mehr
kommt die Sonne in Einklang mit der Lebensaufgabe am Aszendenten. Je mehr dies
erreicht ist, umso mehr wirkt das Glück, das bei Neumond mit dem Glückspunkt am
Aszendenten und bei Vollmond am Deszendenten, dem Mitmenschen zur Wirkung
gelangt. Der Ort des Glückspunkts lässt erkennen, in welchem Zeichen und in
welchem Haus der eigene Wille und der göttliche Wille besonders gut in Einklang
gebracht werden können.
Es ist das Aszendentenzeichen,
das die eigentlich schöpferische Lebensaufgabe
zu erkennen gibt und sein planetarer Protagonist des AC hat die Aufgabe, diese
Aufgabe in Zeichen und Haus in die Wirklichkeit des Lebens umzusetzen. Wenn
z.B. der Aszendent im Zeichen Widder steht, so hat der Mars als sein Protagonist
die Lebensufgabe in dessen Zeichen und Haus in die Erdenwirklichkeit zu tragen.
Das Medium Coeli
Das zweite Licht, das MC,
ist die Berufung, der Ort, wo der göttliche Ruf, der Be-Ruf in die
Erdenwirklichkeit getragen werden soll. Und dieser Ruf ertönt auf dreierlei Art
und Weise,
.1 als der Lotse, der
zunächst am MC stehende Planet, der die Richtung bestimmt,
.2 als die
Zeichen-Energie der geistigen Heimat, in der das MC steht und
.3 als die Berufung, der konkrete
Beruf, der durch den Protagonisten des MC-Zeichens in die Erdenwirklichkeit
getragen wird.
Nehmen wir als Beispiel Mahatma Gandhi, die grosse Seele, geb. am 2.10.1868,
07.08 in Porbandar/Indien:
.1 Der Berufungs-Lotse
ist Uranus im Zeichen Krebs, ein charismatischer Leuchtturm der Revolution.
.2 Das MC im Krebs
bezeichnet eine Zeichen-Energie des liebenden Miteinander als eine grosse Familie
der Heimat und Geborgenheit
.3 Die Berufung trägt der
Mond als Protagonist des Zeichens Krebs. Und der Mond steht im Zeichen Löwe im
10.Haus der Dominanz an der Spitze eines Leistungsdreiecks. Dies bedeutet, dass
sich das Mond-Emotionalwesen mit der Löwe-Persönlichkeitsenergie zu einem emotional-dominanten
Vulkan entwickelt hat, der vom Bewusstseins-Leistungsdreieck gesteuert wird.
Und genau hier in diesem Leistungsdreieck lag das hohe Potenzial des Mahatma
Gandhi. Das Leistungsdreieck hat als oppositionelle Seelenbasis Mars/Venus im
Skorpion H1 (Der aggressive Streithahn) und Jupiter/Pluto im Stier H7 (Die
gewaltlos-friedliche Verschwörung). Und die Synthese von beiden, das ist die
grosse Seele.
Erfüllt die Seele ihre
Aufgaben, so steigt sie auf und wächst auf der siebenstufigen
Himmelsleiter dem Licht entgegen. Das karmische Schicksalskonto, das eine jede
Seele hat, ist in der Akasha-Chronik, dem Buch mit den sieben Siegeln
verzeichnet und jeder hat es in der Hand, seinen eigenen Status zu verbessern
oder auch zu verschlechtern. Am Stand der Sonne auf der siebenstufigen
Himmelsleiter ist ersichtlich, wie weit der Mensch gekommen ist.
Im genannten Beispiel von
Mahatma Gandhi steht die Sonne auf der dritten venusischen Stufe des
liebevollen gemeinsamen Handelns für das Gemeinwesen des Landes. Der Stufenweg
zum Licht nimmt seinen Löwe/Krebs-Ursprung im 10.Haus der Dominanz am MC,
gemeinsam mit dem aufsteigender Mondknoten, Diese Konstellation zeigt an, welch
hohes charismatisches Sendungsbewusstsein Mahatma Gandhi gehabt hat.
Dieses Beispiel hat
gezeigt, wie sehr alles im Kosmos nach Mass und Zahl geordnet ist, man muss es
nur erkennen. Alle Menschen waren ursprünglich Lichtwesenheiten im Reich
Gottes. Es wurde nur der Mantel des Vergessens über sie geworfen in Zeit und
Raum. In unseren wiederkehrenden Leben durchwandern wir Menschen als
cherubinische Wanderer die kosmischen Äonen, begleitet von den Cherubin, den
Schöpferwesenheiten des Lichtes.
Alle Menschen sind durch
dieses Tor des Einheitsbewusstseins im Urgrund der Schöpfung hindurchgegangen,
als sie ihre himmlischen Gefilde verliessen, um auch die Schönheiten und das
lustvolle magnetische Beisammensein zu erleben, das man nur in einem Menschenkörper
erleben kann. Was viele zu wenig bedenken, ist, dass es nicht nur Lust und
Freude, sondern auch Leid und Schmerz in diesem Menschenleibe gibt.
Jeder Mensch durchwandert
in den fortschreitenden Menschenleben die Bewusstseinsentwicklung vom göttlich-paradiesischen
Einheitsbewusstsein über das merkurische Erkenntnis-Bewusstsein, das
venusisch-lustvolle Sextil-Bewusstsein, das marsisch-kämpferische Widerstreits-
und Transformationsbewusstsein, das wohltuend-jupiterische, genussreiche
Trigonbewusstsein und das saturnisch-verantwortliche zweiflerische
Quinkunx-Bewusstsein zum lichtvoll wieder in den Himmelsreigen eingereihten
Engelsbewusstsein.
An der Geburtssonne
können wir erkennen, wie weit wir uns auf unserer cherubinisch-kosmischen
Wanderung befinden.
Steht die Sonne in einem
Zeichen, z.B. im Zeichen Widder/Skorpion, entsprechend Regenbogenfarbe Grün, so
kann dies ein Indiz dafür sein, dass er die Zeichen Krebs/Löwe und Stier/Waage
aufsteigend bereits gelebt hat. Es kann jedoch auch sein, dass er schon weiter
war und nur durch die Art seines Lebens zurückgeworfen wurde.
Steht die Sonne in Zeichengrenzbereichen um 0 Grad, so lebt die Seele im engen Kontakt mit dem irdischen Willen auf dem violetten Strahl des Lichtes. Dies ist jedoch kein Privileg, sondern eine verantwortliche Herausforderung, als Lichtwesenheit ins Lichtreich zurückzukehren. Wird dies nicht wahrgenommen, so kehrt die Seele wieder ins zuletzt gelebte Äon zurück.
Menschen sind geistige
Wesen, mit einer astralen Seele ausgestattet und nur der Körper ist
irdisch. Als ein kosmisches Wesen hat es die Aufgabe, seinen Stufenweg zum
Licht zu gehen und sich wieder in seine Himmelsheimat einzureihen
Als ein kosmisches Wesen
ist jeder Mensch eine Eintagsfliege, denn 1 Weltenjahr von 25920 Jahren (1
platonisches Weltenjahr) dividiert durch 12 Weltenmonate, dividiert durch 30
Weltentage ergibt 72 Jahre eines erfüllten Lebens. Dies ist manifestiert im 360
Grad Horoskopkreis, beginnend mit der Geburt am Aszendenten und endend nach 72
Jahren wieder am Aszendenten. Das hat nichts mit dem Sterbenszeitpunkt zu tun,
sondern nur mit der Timeline des Lebenszuges und der Erfüllung der
Lebensaufgaben. Es bedeutet aber andererseits, dass 72 Jahre dividiert durch
die 12 Zeichen der Ekliptik sich der Mensch kosmisch gesehen alle 6 Jahre als
kosmischer Wanderer in einem anderen Zeichen befindet, was auch an der eigenen
Lebensenergie erspürt werden kann.
3.2 Schöpferischer Urgrund
Der gesamte Raum des Alls
innerhalb der 12 Äonen ist der Bewusstseinsraum der menschlichen Entfaltung.
Hiervon ist der 5.Äon, das männliche Zeichen Löwe, der Ort, wo der menschliche
Egoismus als eine astrale Fehlentwicklung der Erkenntnis entstehen kann, das
dem Bösen im Menschen entspricht. Der weibliche Teil des Bewusstseinsraumes des
Lebens liegt im 4.Äon des Zeichens Krebs, der Ort, wo die Geistesenergie des
Lebens als Halt und Geborgenheit der empfindenden Wahrnehmung im Menschen
entspricht. Die Zeichen Löwe und Krebs
sind die Vater-/Mutter-Energien des Alls.
Zwischen den Zeichen Löwe
und Krebs liegt der Punkt ohne Ausdehnung, der spirituelle Ort ohne materiellen
Raum, der astrologisch dem menschlich-bewussten Ursprung der Schöpfung
entspricht, das Paradies, der Ort, wo das Leben entspringt. Hier wurzelt der
Baum des Lebens, der gleichzeitig der Baum der Erkenntnis ist. Im Wurzelwerk
dieses Baumes schläft eine Schlange mit dem Löwegesicht des Egoismus, die den
Namen Versuchung trägt. Hier entspringt der Baum des Lebens und der Erkenntnis
und Sophia ist die Lebenskraft, die
diesen Baum zum Wachsen bringt. Die egoistischen Kräfte im Menschen sind es
hingegen, die das Wachsen be- und verhindern wollen.
Aus astrologischer Sicht
ist dieser Punkt der Ort der Erkenntnis und der Entscheidung, ob der Mensch den
Lichtweg oder den Schattenweg beschreiten will.
3.3 Entwicklung im Baum des
Lebens und der Erkenntnis
Das Geburtshoroskop des
Menschen enthält die notwendigen Angaben, die für die Erkenntnis des
spirituellen Weges des Menschen erforderlich sind.
In der Spirituellen Astrologie ist zudem die grundlegende Erkenntnis im
Baum des Lebens die Voraussetzung zur Erkenntnis des Entwicklungsprozesses, der
vom Vater-/Mutter-Urgrund zwischen den Zeichen Löwe und Krebs ausgeht und zum
Lichtpunkt zwischen den Zeichen Wassermann und
Steinbock führt.
Der Baum des Lebens und
der Erkenntnis wächst aus dem Vater-/Mutter-Urgrund auf sieben Stufen ins
Licht, und das bei jedem Menschen. Diese sieben Stufen sind der Weg des
Menschen ins Licht. Das Herrschersystem des Claudius Prolemäus ist auf diese
sieben Stufen zum Licht aufgebaut.
Grafik des Verfassers
Der Stand der Sonne als
Herrscher des Zeichens Löwe gibt anhand der Stellung im Lebensbaum an, auf
welcher der sieben Stufen des Lebensbaumes sich der Mensch in diesem Leben
entwickelt und zeigt zudem, wes Geistes Kind der Mensch ist, zu welchem der
sieben Elohim der Mensch gehört.
Männliche und
weibliche Seite im Lebensbaum
Wir Menschen sind
grundlegend an unseren Kulturkreis gebunden, leben jedoch individuell nach dem
Sonnenzeichen, das in jedem Menschen eine bestimmte Kulturenergie als eine
individuelle Strahlenenergie aufruft. Welche Kulturenergie dies ist, das wurde
bereits im Kapitel II. Kosmische Kulturstufen anhand des kosmischen
Lebensbaumes beschrieben. Nach den Gegebenheiten des archetypischen Tierkreises
im ewigen Äon hat jede der sieben Kulturstufen zwei Zeichen, jeweils ein
männliches und ein weibliches, jedoch nur eine Strahlenenergie.
So hat das jetzige
saturnische Wassermann-Zeitalter auf dem sechsten Strahl ein männliches
Wassermann-Zeichen und ein weibliches Steinbock-Zeichen. Da jedoch beide
energetisch im sechsten Strahl gepolt sind, ist die Unterscheidung bedeutsam.
Jeder Strahl hat demnach zwei Seiten, eine gebende männliche und eine nehmende
weibliche Seite, zudem die Färbung des Zeichens, in diesem Falle eine
saturnisch-erdenhafte und eine wassermännisch-luftbezogene Färbung. Wer seinen
Sonnenstand im Wassermannzeichen hat, dessen männliches Wirken wird durch das
Wesen des sechsten saturnischen Strahles bestimmt, gleich ob es sich um ein
weibliches oder männliches Wesen handelt. Wer seinen Sonnenstand im
Steinbockzeichen hat, dessen Wirken hat weiblichen Charakter. Die andere
Seite des Menschen entspricht also jeweils dem komplementären Zeichen der
gleichen Bewusstseinsstufe. An dieser Stelle tritt die Frage auf, ob denn
nicht die Opposition die andere Seite sei, also beim Beispiel Schütze wäre es
das Zeichen Zwillinge. Das wäre aber zu kurz gedacht, denn beides sind
männliche Zeichen und die andere Seite ist immer gegengeschlechtlich.
Das bedeutet in der
Praxis, wenn zwei Menschen zusammenarbeiten und gegenseitig befruchtend
schöpferisch tätig sein wollen, können sie sich gemeinsam am ehesten mit dem
geschlechtlichen Komplementärzeichen entfalten. So können sie am meisten von
einander lernen. Dies gilt selbstverständlich auch mit einem Partner bzw. einer
Partnerin im menschlichen Zusammenleben. Zu einer Schütze-Frau passt daher sehr
gut ein Fische-Mann und umgekehrt.
4. Der siebenfältige Mensch
Der Mensch ist zunächst
eine dreifältige Wesenheit aus Körper, Seele und Ich. Dies entspricht der
Vierheit von physischem Leib, lebenerhaltendem Ätherleib, empfindendem,
denkenden und wollenden Astralleib und bewusster Ich-Wesenheit, die einen
unvergänglichen ewigen Geistfunken enthält, der erst noch zur Selbst-bewussten
Licht-Wesenheit des Geistes zu entwickeln ist. Dabei ist der Ätherleib sein
Leben lang an den physischen Leib gebunden. Der Astralleib ist mit dem Ich als ein
Seelen-Ego verbunden.
Das Bewusstmachen der höheren
Wesensglieder des Geistes ist ein seelischer Entwicklungsprozess, dem zunächst
die Überwindung der Leid-schaffenden astralen Emotionen vorausgehen soll, um
die Seele zu befreien von den Astralwesenheiten, die im Menschen Wohnung
genommen haben.
Derjenige der Sieben
Strahlen, auf dem der Mensch lebt, z.B. der fünfte Strahl des Zeichens Schütze,
der will den Menschen zum Licht hin führen, durch die Überwindung der
Leid-schaffenden Emotionen, damit er sich befreit von den innewohnenden
Astralwesenheiten der Astralwelt.
Der materielle Leib
Der materielle Leib ist
derjenige Teil des Menschen, der aus den materiellen Elementen der Erde
aufgebaut ist und daher nach Beendigung des Lebens wieder zu Erde wird. Im
physischen Leib laufen, wie auch auf und in der Erde physikalische und
chemische Prozesse ab, die der Erhaltung der materiellen Einheit des Körpers
dienen. Der materielle Leib ist abhängig von den örtlichen Gegebenheiten auf
der Erde, wo sich der Mensch befindet, sodass jeder sich diejenige Gegend der
Erde wählen kann, die seinem Körper am ehesten dienlich ist.
Der Ätherleib
Der Ätherleib,
Lebenskräfteleib, auch Pranaleib genannt, ist ein eigenständiger Wesensteil,
ist jedoch energetisch eng mit dem physischen Leib verbunden als das, was den
Leib belebt und mit Energie versorgt. Der ätherische Leib ist zudem ein
Energiespeicher, der Gedankenenergie speichert, die später als Erinnerung
wieder abgerufen werden kann. So ist der gesamte Ätherleib auch ein
Gedankenspeicher. Wer seinen ätherischen Leib empfindsam aufbaut, vermag diesen
sogar als ein Wahrnehmungsorgan zu gebrauchen und spürt auch, was hinter ihm
passiert und wer ihn von hinten anschaut.
Der Ätherleib wird durch
die Atmung aufgebaut und ist von der ständigen Durchatmung abhängig, Hierbei
ist es nicht die Luft und sind es auch nicht die Stoffe in der Luft, sondern es
ist Prana, der Odem des Lebens, der den ätherischen Leib aufbaut und am Leben
erhält. Prana ist Lichtenergie und ist reine Energie und keine Materie. Daher
nehmen wir mit der materiellen Atemluft auch Lichtenergie in uns auf und
reichern den ätherischen Leib mit Lichtenergie an. Zudem gelangt Prana überall
dort hin, wo das Bewusstsein das Lichtprana hinführt. Eine gute Versorgung
mit Prana bewirkt Lebensenergie und Gesundheit in allen Teilen des Leibes.
Die Funktion des
Ätherleibes wird durch die Pflanzenwelt verdeutlicht. Diejenige materielle
Nahrung, die die Pflanze durch die Wurzeln aufnimmt, muss sich der Mensch durch
die Nahrung mit dem Mund zuführen. Die Prana-Lichtnahrung, die bei der Pflanze
in den Blätterzellen assimiliert wird, nimmt der Mensch über den Atem auf und
gibt sie an die Körperzellen weiter. Der ätherische Leib ist daher eine
Entsprechung zur Pflanzenwelt.
Der ätherische Leib
umfasst alles, was den Menschen belebt, vom Atem angefangen über die
Lebendigkeit der Leibes- und Organzellen bis hin zu seiner Gesundheit. Wird der
Mensch krank, so ist die Versorgung der Zellen mit materieller Nahrung
einerseits oder mit Prana-Lichtnahrung gestört. Zur Gesunderhaltung des Körpers
ist also einerseits eine dem Einzelwesen angemessene Nahrungszufuhr und die
ausreichende Versorgung mit Prana-Lichtenergie in einer geregelten Atmung
erforderlich.
Der Ätherleib des
Menschen wird von kosmischen Energien des archetypischen Lebensbaumes aufgebaut
und am Leben erhalten, die über die Lotosblumen-Kraftzentren im Menschen
konzentriert werden.
Mit der Atmung hat der
Mensch eine Gestaltungskraft für den Ätherleib, die ihn aufbaut, stärkt und
seine Gesundheit erhält. Mit der Atmung hat der Mensch einen Baustoff in der
Hand, um die Lichtenergie in den Zellen für den Aufbau seines Lichtleibes
einzusetzen und die Wandlung der Ätherleibes zum Lichtleib zu ermöglichen.
Der Astralleib
Die Astralwelt ist die
Welt der planetaren Wesenheiten, zu der auch alle irdischen Lebewesen,
insbesondere die Tiere gehören, die mit Lust, Leid, Freude und Schmerz, sowie
Sympathie und Antipathie emotional als Astralwesen existieren. Bei der
Inkarnation haben wir Menschen uns als Lichtwesen ebenfalls mit einem
Astralleib umgeben müssen, um als Lebewesen auf der Erde leben zu können. Zudem
haben alle Astralwesen einen ätherischen Leib, den Ätherleib, der von den
Lebenskräften, Prana, Odem des Lebens aufgebaut wird, der Pflanzenwelt angehört
und den materiellen Leib belebt und erhält.
Das Ich des Menschen als
Seelenwesenheit drückt sich über den Astralleib aus, wie sich der materielle
Körper über den Ätherleib ausdrückt. Während sich der Ätherleib nach dem
Sterben bis zum Beginn der Leichenstarre jedoch aus dem materiell vergänglichen
Leib zurückzieht und ebenfalls vergeht, so bleibt der Astralleib lange noch mit
der Ich-Wesenheit verbunden. Der Mensch gibt nach dem Sterben seine
Emotionalität mit der Läuterung der Seele im Kamaloka wieder an die Astralwelt
zurück, was unterschiedlich lange dauern kann.
Das Ich des Menschen
Der Mensch ist ein
Geistwesen aus dem ewigen Pleroma des Himmels, das durch seine Fähigkeit, sich
aus den astralen Planetensphären mit einem Ich-Leib zu umgeben, zu einem
bewusst denkenden, wollenden und handelnden Ich-Erdenwesen geworden ist. In den
astralen Planetensphären sind astrale Wesen, die nur zu gerne im Ich des
Menschen einwohnen, um ihm die astralen Emotionen von Lust, Leid, Freude und
Schmerz zu vermitteln und ihn durch die Erwartung von einem momentanen irdischen
Glück abhängig zu machen.
Die zentrale, im
derzeitigen menschlichen Leben einwohnende Ich-Wesenheit, ist der Repräsentant
der Sonne in jenem Zeichen, zu dem die menschliche Seele durch seinen
Geburtsstrahl hingeleitet wird, der vom Urgrund der Schöpfung ausgeht. Alle
anderen planetaren Wesenheiten dienen der Sonne, wie auch ihre Ich-Kräfte im
Menschen dem Sonnen-Ich dienen und damit das Ego des Menschen bilden. Die
gesamte planetare Ich-Wesenheit bildet den Astralleib des Menschen, der durch die
Planeten im Zeitpunkt der Geburt immer wieder neu gestimmt wird.
Die Ich-Wesenheit ist der astral gespiegelte
Repräsentant des geistigen Elohim-Lichtweses. Sie ist der Herrscher über alles Denken, Fühlen und Wollen, die sich
durch die Sinne als Empfindungen und Emotionen aus Sympathie und Antipathie äussern
und zudem auch über die Triebe (1) und Instinkte (2) im Unbewussten und die
Ideale (3) und Intentionen (4), aus der Bewusstheit bilden. Der Astralleib wird
auf diese Weise aufgebaut durch die planetare Dynamik, die ihrerseits wiederum
eine psychoenergetische Realisierung der kosmischen Zeichenenergien auf der
Ekliptik, der Sonnenbahn am Firmament darstellt. So drücken sich die Planeten
als Psychodynamik im Astralleib und in den Organen des Menschen gemäss dem
aktuellen Stand seiner Entwicklung über die wiederholten Erdenleben aus.
Mit dem Astralleib werden Empfindungen und Begierden ausgedrückt und er ist auch der Träger von Lust, Leid, Freude und Schmerz. Die Astralwesenheit des Menschen ist wie ein Seelenfahrzeug, das von zwei Pferden, einem weissen und einem schwarzen gezogen wird. Die beiden Pferde sind der Ausdruck für die Entscheide, die der Mensch sein Leben lang zu fällen hat, um seinen Astralleib zu entwickeln.
Die unbewussten astralen triebhaften
Anlagen liegen eher im unteren unbewusst-somatischen Tamas-Leibesbereich. Die
aktiv-kämpferischen und durchsetzend sich entfaltenden Willensimpulse kommen
aus dem mittleren Rajas-Bereich. Und die weisheitsvoll-denkerisch sich
entfaltenden mentalen Impulse kommen aus dem oberen Sattva-Bereich des
menschlichen Astralleibes.
Die höheren Wesenglieder des
Menschen
Mit der Überwindung der
Leid-schaffenden Emotionen kann der Geist des Menschen entwickelt werden. Die
sieben Lotosblumen im energetischen Zentralnervensystem sind die seelischen
Wahrnehmungsorgane des Menschen zur Entfaltung der höheren Wesensglieder des
Geistes.
Durch die Wandlung des
ätherischen Leibes im Atem, der Prana-Entfaltung im Menschen, wird das fünfte
Leibesglied, das Geistselbst mit dem Selbst-Bewusstsein
entfaltet. Dies geschieht durch das Bewusstmachen des Atmungsvorgangs bis in
alle Körperzellen hinein.
Die Entwicklung des
sechsten Leibesglieds, der Lebensgeist,
geht mit der Überwindung der Leid-schaffenden Emotionen einher und der
Hinwendung zum Christuslicht. Das ist das Annehmen der himmlischen Sophia, der
Epinoia des Lichtes, dem inneren Gewissen, der Erkenntnis von Gut und Böse im
Baum des Lebens und der Erkenntnis. Es ist die Imagination des
Engelbewusstseins im eigenen Inneren als Geist des Lebens.
Mit dem Einwohnen des
Christuslichtes in der eigenen Seele wird die geistige Wesenheit, der Geistesmensch bewusst gemacht und
der Mensch lebt fortan im Unvergänglichkeitsbewusstsein des Christuslichtes,
egal welchen Glauben der Mensch hat. Der Mensch hat sich dann zur inneren
religio entwickelt und entfaltet.
Das Selbst des Menschen
Das ist der eigentliche
menschliche Geist, das Wesenszentrum des Menschen, dessen Bewusstmachung durch
das Selbst-Bewusstsein erfolgt. Sich seiner selbst bewusst zu werden wird
erreicht durch die menschliche Entwicklung über das zeitweilige Abschalten von
allem, was Nicht-Selbst ist, der gesamten astralen Merkmale einschliesslich des
Denkens und Verschliessens sämtlicher Sinnestore.. Was dann bleibt, ist ein
JETZT-Zustand, der keine zeitliche Angleichung hat, sondern das Bewusstsein im
Selbst, im Selbstbewusstsein konzentriert.
Das Selbst ist ursprünglich
wesenseins mit Gott gewesen und wurde in der Schöpfung als Entität im Pleroma
des Himmels durch die Elohim erschaffen und in den Schöpfungsprozess
integriert. Mit einem freien Willen ausgestattet, hat es sich auf Erden
inkarniert, indem es sich mit einem Astralleib umgeben hat, der mit dem
Einwohnen der höheren Wesensglieder des Menschen zum Geistwesen wieder
aufgelöst wird..
Das Zurückziehen auf das
JETZT ist ein Zurückziehen der Bewusstheit auf den Zustand des bewussten Selbst-Seins,
des Selbstbewusstseins. In diesem Zustand erfährt das Selbst die Ewigkeit. Wer
sich seiner selbst bewusst sein will, bemüht sich daher, im JETZT zu leben. Und
damit beginnt der geistig-transzendentale Weg des verwandelten Menschen zum
Licht.
Stirbt der Mensch, so
nimmt er seinen Astralleib zunächst mit ins Kamaloka, das Fegefeuer, in dem
Zustand, wie er ihn entwickelt hat. Oft nehmen Verstorbene, die noch in ihrem
Astralleib bewusst sind, Kontakt auf mit Lebenden, sei es um sie zu irgendeinem
Tun zu veranlassen, was ihnen selbst zu Lebzeiten nicht gelungen ist, sei es,
um ihnen Ratschläge zu erteilen, was sie tun oder nicht tun sollen. Werden
solche Channellings astralisch von verstorbenen Geistwesen durchgegeben, so tun
sie das mit allem, was sie sich im Leben bewusst gemacht und verstanden haben.
Vielfach wird geglaubt, Channelings seien die absolute Wahrheit.. Dabei wird ausser
Acht gelassen, dass es nur das ist, was Verstorbene in ihrem vergangenen Leben
verstanden und begriffen haben, mehr nicht. Aber das kann auch sehr viel sein,
wenn es sich um eine höhere Wesenheit handelt.
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